Neuapostolische Kirche

Dem Gottesdienst lag das Textwort aus 1. Johannes 3;1 zugrunde: "Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen- und wir sind es auch! Darum erkennt uns die Welt nicht; denn sie hat ihn nicht erkannt".

Zu Beginn ging der Apostel auf eine Aussage des vorgetragenen Chorliedes (CM 140), „Er hat auf Erden Großes getan“, ein und erwähnte, dass Gott in der Vergangenheit Großes getan hat und dies in der Gegenwart immer noch macht.

Impulse aus dem Gottesdienst bezogen auf das Textwort:

• In Jesus Christus offenbarte sich Gott den Menschen als ihr Vater. Das bedeutet nicht, dass Gott ein Mann ist. Gott steht über der menschlichen Natur, er ist weder männlich noch weiblich.
• Jeder Mensch kann ihn als Vater ansprechen. Gott kennt seine Bedürfnisse und sorgt für ihn. Er ist dem sündigen Menschen ein mitfühlender Vater.
• Wer die Lehre Jesu Christi ablehnt, hat eine andere Sicht auf Gott und die Menschen.
• Manche Menschen sehen Gott als einen Richter, dessen Absicht es ist, Sünder zu bestrafen. Es gibt Menschen, die sich von Gott bevollmächtigt fühlen, die Welt zu regieren. Diese akzeptieren nicht die Vorstellung, dass Gott alle Menschen mit der gleichen Liebe liebt. Sie messen Gottes Liebe zu einem Menschen an dessen Wohlergehen.
• In der Überzeugung, dass Gott den Sünder bestrafen will, maßen sich manche sogar das Recht an, dies in seinem Namen und an seiner Statt zu tun.
• Kinder Gottes sind diejenigen, die aus Wasser und Geist wiedergeboren sind – sie haben göttliches Leben empfangen und sind Erben des ewigen Lebens geworden, Miterben Christi.
• Der Begriff „Kinder Gottes“ bezeichnet diejenigen, die alle Sakramente empfangen haben, die an die rechte Verkündigung des Evangeliums glauben und ihr Leben auf die Wiederkunft Christi ausrichten. Sie vertrauen ihrem Vater völlig und gehorchen ihm.
• Der Widersacher Christi möchte, dass wir an unserer Gotteskindschaft zweifeln. Er will, dass wir unserer irdischen Existenz mehr Bedeutung zumessen als der Gotteskindschaft.
• Heutzutage neigen viele Menschen dazu, sich über ihre Andersartigkeit zu definieren. Sie bestehen darauf, was sie von anderen unterscheidet, und möchten als das anerkannt werden, was sie sind. In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich, dass die Gesellschaft zunehmend gespalten und immer weniger einander zugewandt ist. Wäre es für die Menschen nicht besser, sich auf das zu konzentrieren, was sie gemeinsam haben? Christus lehrt uns, dass Gott uns liebt und möchte, dass wir eins sind. Die Kirche ist der Ort, an dem wir unsere Verschiedenheit überwinden und unser Einssein entwickeln können.
• Achten wir darauf, dass keine Spaltung auftritt. Sehen wir nicht auf die Fehler des anderen. Was ist Inhalt unserer Gespräche? Worüber reden wir und wie über unseren Nächsten?      

Zur weiteren Wortverkündigung bat der Apostel Priester Ebner aus der Gemeinde Neuburg. Er führte u.a. den Gedanken aus, dass es auf die rechte Sichtweise und Perspektive ankommt.

Nach der Sündenvergebung spendete der Apostel einem Kind aus der Gemeinde Ingolstadt-Nord das Sakrament der Heiligen Versiegelung und wies u.a. darauf hin, welch großes Geschenk Gottes ein Kind ist.

Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt und mit Gebet und Segen beendet.