Am Samstag, 24. März 2018, fand in der Neuapostolischen Kirche Regensburg der Festakt zur Einweihung der neu gebauten Kirche statt.
Der Gemeindevorsteher, Bezirksevangelist Olaf Svenson, moderierte die feierliche Veranstaltung. Er begrüßte die Bürgermeisterin der Stadt Regensburg, Frau Gertrud Maltz-Schwarzfischer, vom Evangelisch-Lutherischen Donaudekanat Regensburg Herrn Dekan Eckhard Herrmann, von der Katholischen Kirche, Diözese Regensburg, den Domdekan Herrn Prälat Johannes Neumüller, von der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland den Leiter des Apostelbereichs München, Apostel Wolfgang Zenker, sowie Vertreter des Arbeitskreises Christlicher Kirchen Regensburg und der Abteilung Bau/Unterhalt der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland.
Er las eine Kurzchronik vor, die den Werdegang der Kirchengemeinde Regensburg beschrieb und wünschte, dass dieses Gotteshaus mit Leben gefüllt wird.
Zwei Kinder trugen den Kanon vor "Wo zwei oder drei in Deinem Namen versammelt sind…“
Apostel Wolfgang Zenker betonte als Festredner, dass das neue Gotteshaus eine Friedensstätte sein solle, wo Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren sich wohlfühlen, orientieren und eine Stätte der Heiligkeit vorfinden können.
Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer griff die 200 Jahre alte Frage eines Philosophen auf, ob man überhaupt Kirchen brauche, das Göttliche sei doch im Inneren der Menschen? Ja, Menschen wollen zusammen kommen und gemeinsam ihren Glauben leben! Sie lobte das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Gruppierungen in der Stadt Regensburg und gab ihrer Freude darüber Ausdruck, dass Offenheit und gegenseitiger Respekt untereinander gepflegt wird.
Dekan Eckhard Herrmann freute sich über den Mut der Neuapostolischen Kirche, ein neues Kirchengebäude zu erbauen, in der heutigen Zeit erlebe man dies eher selten. Er wünschte, dass dieses Haus ein "Zuhause" wird und bezeichnete es als hell, freundlich, einladend sowie durch und durch gelungen.
Prälat Johannes Neumüller zitierte den Ausspruch eines französischen Geistlichen: "Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts". Nur Steine allein bringen keinen Glauben, die Gemeinschaft der Menschen, die dieses Gebäude füllen, bringt das Leben hinein.
Jürgen Häußer, stellvertretender Leiter der Abteilung Bau/Unterhalt im Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, stellte die Frage in den Raum, ob es sich heute überhaupt noch lohne, eine Kirche zu bauen? Sicher nicht aus Rentabilitätsgründen. Wie bei einem Kunstmuseum ginge es nicht um materielle, sondern um ideelle Werte. Er stellte den "Mehrwert" in den Vordergrund: Emotionen, Freude, das Lachen der Kinder. Er dankte allen am Bau Beteiligten.
Die Künstlerin Celia Mendoza erklärte das von ihr gestaltete blaue Fenster an der Westfassade. Es ist nach außen geneigt und beim Blick zum Altar links zu sehen. Das mundgeblasene Glas stammt von der Firma Lambertz Glas aus Waldsassen. Es stellt einen schönen Bezug zur Oberpfalz her. Kunst, sagte Frau Mendoza, sei ein wesentlicher Bestandteil der geistigen Dimension. Die blaue Farbe ist in der Symbolik eine göttliche Farbe und widerspiegelt die Weite und Unendlichkeit des Universums.
Umrahmt wurde die Feierstunde vom gemischten Gemeindechor der neuapostolischen Kirchengemeinde Regensburg unter Leitung von Josef Miethaner. Die Feierstunde klang aus mit Dankesworten des Apostels Zenker, einem Dankgebet und dem gemeinsam gesungenen Lied "Großer Gott wir loben Dich". Im Anschluss waren alle Anwesenden zu einem Empfang geladen.